Geschäftsbericht 2023

Inhalt ORGANE DER GESELLSCHAFT DIE ASWOHNBAU GMBH ALBSTADT DAS GESCHÄFTSJAHR IN ZAHLEN BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Geschäftstätigkeit im Überblick Instandhaltung und Modernisierung Mietwohnungsbau Bestandsverwaltung und Wohnraumversorgung Entwicklung der Mieten Leerstandssituation / Mietausfälle Umwelt- und Klimaschutz Personalwesen, Betriebsorganisation Wirtschaftliche Lage Vermögenslage Ertragslage Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten Ausblick, Chancen- und Risikopolitik BERICHT DES AUFSICHTSRATES STATISTISCHE FORTSCHREIBUNG Summa summarum JAHRESABSCHLUSS 31.12.2023 Bilanz zum 31. Dezember 2023 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 Bilanz zum 31. Dezember 2023 Anhang des Jahresabschlusses 2023 4 5 6 8 9 9 10 11 11 14 15 16 17 17 17 20 21 21 21 25 26 27 28 29 33 29 35 Impressum 39 3

Organe der Gesellschaft AUFSICHTSRAT HOLLAUER, Udo - Vorsitzender - Erster Bürgermeister KEPPLER, Ralf - 1. stellvertr. Vorsitzender - Leitender Kriminaldirektor | Stadtrat HEIDER, Manuela - 2. stellvertr. Vorsitzende - Lehrerin | Stadträtin BRAUN, Martin FEIL, Susanne KALENBACH, Philipp MÜNSTER, Ulrike RAU, Friedrich ROTH, Marianne SPENGLER, Dr. Lennart STEINHART-SCHWAB, Daniela GESCHÄFTSFÜHRUNG Personaldienstleister | Stadtrat Fremdsprachenkorrespondentin | Stadträtin (bis 09/2023) Buchhändler | Stadtrat Arzthelferin | Stadträtin Architekt | Stadtrat (ab 11/2023) Arzthelferin | Stadträtin Arzt | Stadtrat Fleischermeisterin | Stadträtin BROCH, Stefan Dipl.-Geograph, Betriebswirt (VWA) 4 4

Die aswohnbau gmbh albstadt aswohnbau gmbh – ÜBER 100 JAHRE VERANTWORTUNG FÜR DIE GESELLSCHAFT Die aswohnbau gmbh ist die städtische Wohnungsbau- gesellschaft in Albstadt. Gegründet im Jahr 1920 als Siedlungsverein Ebingen GmbH, erstellte das Unternehmen als Ausgeber von Reichsheimstätten in den 20er- und 30er-Jahren in der Stadt Ebingen rund 170 Wohngebäude für breite Schichten der Bevölkerung. In der Nachkriegszeit leistete das Unternehmen als „Ebinger Wohnungsbau GmbH“ durch den Bau und die Verwaltung von rund 300 Mietwohnungen in Ebingen einen maßgeblichen sozialen Beitrag zur Wohnraum- versorgung der hiesigen Bevölkerung. Seit über 100 Jahren und somit in langer Tradition über- nimmt das Unternehmen durch die Schaffung und den Erhalt bezahlbaren Wohnraums gesellschaftliche Ver- ant wortung, zunächst im heutigen Stadtteil Ebingen. 1992 wurde dann die Umfirmierung in „aswohnbau gmbh albstadt“ vollzogen. Seither ist das Unterneh- men im gesamten Stadtgebiet tätig und passt sich dabei laufend den An forderungen des gesellschaftli- chen Wandels an. So stellen wir uns als zukunftsorientiertes und moder- nes Wohnungsunternehmen in den kommenden Jahren den Herausforderungen, bezahlbaren Wohnraum zu erhalten, zu schaffen und gleichzeitig das Klima zu schützen. Immer im Sinne einer facettenreichen und lebenswerten Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Das Hauptaufgabengebiet liegt – auch künftig – in der „Hausbewirtschaftung“, der Verwaltung und Be- wirtschaftung der gesellschaftseigenen, zwischenzeit- lich weitgehend moder ni sierten Mietwoh nungen. Ergänzend werden in der Sparte „Betreuung“ in frem- dem Namen Vermietungsobjekte, sowie Wohneigen- tums- und gewerbliche Teileigentumsverhältnisse nach dem Wohnungseigentumsgesetz verwaltet. Als Sanie- rungsträger nach dem Baugesetzbuch führten wir im Auftrag der Stadt Albstadt städtebauliche Sanierungs- maßnahmen durch. Ebenso betätigen wir uns als Bau- betreuer. Das gezeichnete Kapital der GmbH beträgt 5,6 Mio. EUR. Die Stadt Albstadt ist Alleineignerin der Gesellschaft. Die Bilanzsumme beläuft sich per 31.12.2023 auf rund 35,81 Mio. EUR. 100 Jahre aswohnbau Mein Zuhause in Albstadt. 5 19202020

Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung Bauleistungen davon Instandhaltung Abbrüche Modernisierung Mietwohnungs- / Garagenbau Bestandsverwaltung: Wohnungen gewerbliche Einheiten Garagen und Carports Kfz-Stellplätze Flächen Wohn-/Nutzflächen Vermögensstruktur Anlagevermögen Umlaufvermögen (mit RAP) Gesamtvermögen Fremdmittel (mit RSt u RAP) Reinvermögen (EK) Kapitalstruktur Eigenkapital Verbindlichkeiten - davon aus Krediten Gesamtkapital 2023 (Geschäftsjahr) Mio. EUR 3,42 Mio. EUR 0,66 0,58 0,00 0,02 0,06 2022 (Vorjahr) Mio. EUR 3,37 Mio. EUR 0,89 0,37 0,00 0,50 0,02 Fremd- Eigen- verwaltung 74 3 22 19 bestand 460 8 215 104 Fremd- Eigen- verwaltung 76 3 23 19 bestand 466 8 217 101 m² 33.561 m² 6.318 m² 33.900 Mio. EUR 32,66 3,16 35,81 24,19 11,62 Mio. EUR 11,62 24,19 22,09 35,81 91,2 8,8 % Mio. EUR 33,48 2,57 36,05 24,85 11,20 100,0 67,6 32,4 32,444 % Mio. EUR 11,20 24,85 67,6 61,7 100,0 23,03 36,05 m² 6.497 % 92,9 7,1 100,0 68,9 31,1 % 31,1 68,9 63,9 100,0 7

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Das Jahr 2023 war durch eine Vielzahl globaler Krisen, wie beispielhaft dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine oder dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und dessen Folgen geprägt, welche die deutsche Wirtschaft belasten. Neben einer hohen Inflationsrate und hohen Zinsen, die unter anderem zu einem Einbruch bei der Bautä- tigkeit geführt haben, ist bei den Belastungen für die gesamte Volkswirtschaft auch das Urteil des Bun- desverfassungsgerichtes vom November 2023 zu nennen, welches den Bund zur Einhaltung der Schul- denbremse ohne einen Teil der „Sondervermögen“ verpflichtet. Die hieraus resultierenden Einschränkun- gen im Haushalt haben z.B. bereits zu einer Kürzung von Subventionen z.B. im Bereich Bauen und Klima- schutz geführt, was sich wiederum negativ auf die Investitionstätigkeit auswirkt. Infolge der dargestellten Belastungen ist das Brutto- inlandsprodukt 2023 um 0,3 % gesunken. Für 2024 wird mit einem Wachstum von 0,4 % gerechnet (vgl. Pressemitteilung Nr. 019 vom 15. Januar 2024 des Statistischen Bundesamts). Trotz der Rahmenbedingungen zeigte sich der Arbeitsmarkt weiter recht robust. So lag die Arbeits- losenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen im Dezember mit 3,9 % nur um 0,1 %-Punkte höher als im Vorjahr. Infolge des krisenbedingten Preisanstieges hat die Europäische Zentralbank ab Mitte 2022 den Leitzins in mehreren Schritten bis September 2023 auf zwi- schenzeitlich 4,5 % angehoben, ihn bis Juni 2024 dort belassen und dann in Anbetracht einer gesunkenen Inflationsrate erstmalig wieder gesenkt. Zwar sank die Inflationsrate 2023 mit 5,9 % gegenüber 2022 (6,9 %), bewegte sich laut Statistischem Bundes- amt mit fast 6 % aber weiterhin auf einem hohen Stand. Der Baupreisindex in Baden-Württemberg stieg laut Statistischem Landesamt im Jahresdurch- schnitt von 144,9 Punkten 2022 auf 155,6 Punkte 2023. Steigende Preise sowie steigende Zinsen wirken sich negativ auf die Investitionstätigkeit aus, auch wenn die Bauzinsen seit Herbst 2023 wieder leicht gesun- ken sind. So brach die Anzahl der 2023 genehmigten Wohnungen in Baden-Württemberg laut Statisti- schem Landesamt um fast 32 % gegenüber 2022 ein. Ausdruck findet dies auch im Geschäftsklimaindex für den Wohnungsbau, der sich laut Ifo-Institut auf dem schlechtesten Wert seit 1991 befindet. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Wohn- raum ungebrochen. Diese wird maßgeblich von der Bevölkerungsentwicklung und der Entwicklung der Anzahl an Haushalten geprägt. Die Einwohnerzahl Albstadts stieg 2023 gegen über 2022 um 406 Einwoh- ner auf 47.271 Einwohner. Auch für die kommenden Jahre ist landesweit mit einer Zunahme der Haushalte und damit des Wohnungsbedarfs zu rechnen. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT IM ÜBERBLICK Neben der laufenden Vermietungs- und Betreuungs- tätigkeit hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2023 ihren Wohnungsbestand weiterentwickelt. Neben der Sanierung von einzelnen Wohnungen wurde insbesondere das Gebäude Im Raidental 21 in Folge eines Dachstuhlbrandes umfangreich saniert. Weitere Sanierungsmaßnahmen im Bestand befanden sich in Vorbereitung und sollen 2024 umgesetzt werden. Das bisherige Modernisierungsprogramm wird seit 2019 durch ein Energiemonitoring ergänzt, verbunden mit einer CO2-Bilanzierung, welche auf Grundlage der Energieverbräuche und des CO2-Ausstoßes der Gebäude die energetische Sanierung des Gebäudebe- standes begleiten und dokumentieren sollen und als Entscheidungshilfe für weitere Maßnahmen dienen. Dieses Energiemonitoring wurde auch 2023 fortge- schrieben. In Anbetracht des Klimawandels, der Ener- giepreise für fossile Energieträger, des CO2-Preises und der zunehmenden Bedeutung der EU-Taxonomie soll das Modernisierungsprogramm im Sinne einer Dekarbonisierungsstrategie neu überarbeitet wer- den. Dies war insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussionen über das „Heizungsgesetz“ und die dadurch nicht vorhandene Planungssicherheit im Jahr 2023 aber nicht möglich, so dass man von 2023 als einem verlorenen Jahr für den Klimaschutz sprechen muss. 9

2023 wurde zudem das Thema Neubau eines Mehr- familienhauses in Albstadt-Ebingen sowie Überlegun- gen für ein potenzielles Nahwärmenetz in der Straße Auf Stiegel vorangebracht. Die für Ende 2023 vorgesehene Errichtung von drei Photovoltaikanlagen mit jeweils knapp unter 30 kWp Leistung musste auf Anfang 2024 verschoben werden. Zum Berichtszeitpunkt sind die Anlagen errichtet, aber noch nicht in Betrieb. Geprägt waren sämtliche Bauprojekte sowie das gesamte Geschäftsjahr durch die weiterhin sehr hohe Auslastung im Baugewerbe und den damit verbunde- nen Fachkräftemangel. Das Geschäftsjahr war weiterhin geprägt von Sorgen über steigende Energiepreise und deren Bezahlbar- keit für die Mieterinnen und Mietern sowie zunächst von Sorgen hinsichtlich der Versorgungssicherheit über den Winter 2022/2023. Die gestiegenen Energie- preise konnten in Teilen durch die Strom- und Gaspreis- bremsen aufgefangen werden, deren Umsetzung aber mit einem erhöhten organisatorischen Aufwand verbunden war. Die Bauleistungen für Neubau, Modernisierung, Instandsetzung und Abbruch betrugen im Jahr 2023 insgesamt 658 TEUR (Vorjahr 887 TEUR). – Instandhaltung und Modernisierung – laufende Der Instandhaltungsaufwand – ohne Instandhaltungsaufwand aus Versicherungsschäden – lag mit 576 TEUR höher als im Vorjahr (368 TEUR). Hiervon entfielen 189 TEUR auf die über den Brand- schaden hinausgehende Sanierung des Gebäudes Im Raidental 21. Hier wurden u.a. die leerstehenden aber nicht vom Brand betroffenen Wohnungen saniert, die Kellerdecke gedämmt und Heizkörper so angepasst, dass künftig der Einbau einer Wärmepumpe denkbar ist. 10 Wohnungen Im Raidental 21 Der weiterhin hohe Instandhaltungs- und Modernisie- rungsaufwand ist, wie in den Vorjahren, auf eine Vielzahl von umfassenden Kernsanierungen im Wohnungsbe- stand zurückzuführen, bei denen Wohnungen nahezu vollständig (Elektrik, Malerarbeiten, Erneuerung der Türen und Zargen, Erneuerung der Bodenbeläge, in Teilen auch Erneuerung der Bäder) renoviert wurden, um diese nach längerer Vermietungsdauer wieder marktgängig zu machen und insbesondere auch hinsichtlich der Elektrik technisch auf den aktuellen Stand zu bringen. In diesem Zuge und auch vor dem Hintergrund der sich sukzessive verschärfenden Klima- ziele erscheint es der Geschäftsführung angebracht, einzelne Objekte im Modernisierungsprogramm noch- mals genauer daraufhin zu untersuchen, ob hier eine laufende Instandsetzung von Wohnungen losgelöst von ggf. hohen energetischen Modernisierungsanfor- derungen und dem allgemeinen Zustand des Objektes noch sinnvoll ist, oder ob auch eine umfassende Modernisierung des gesamten Objekts im leeren Zustand oder in Einzelfällen ein Verkauf in Frage kommen – wenn gleichzeitig Ersatzwohnraum geschaffen wird, um das anvisierte Ziel von 500 Wohnungen zu erreichen.

Nach aktuellem Planungsstand sind im Neubauprojekt Johannesstraße 15–21 elf Wohnungen geplant. Entwicklung des Wohnungsbestandes (sofern auf den nächsten Seiten die Anzahl der Woh- nungen mit 459 angegeben wird, ist das nicht mehr zu Wohnzwecken nutzbare Gebäude Schmeihengässle 9 nicht berücksichtigt) Die folgende Tabelle zeigt die insgesamt durch die aswohnbau gmbh zum 31.12.2023 verwalteten Wohneinheiten (in Klammern Vorjahr): 534 (542) 8 0 3 545 360 (8) (0) (3) (553) (360) Mietwohnungen (eigene und fremdverwaltete) Gewerbliche Vermietungen (eigene und fremdverwaltete) Eigentumswohnungen (WEG) Gewerbliche Teileigentumsverhältnisse (WEG) Wohn- und Gewerbeeinheiten gesamt Garagen und Einstellplätze Auch 2023 bestand eine differenzierte Nachfrage nach Wohnraum. Auf der einen Seite nach höherwertigen Mietwohnungen, wie diese im Ottmartal realisiert wurden, zum anderen, dies zeigt die Auswertung der Wohnungswarteliste für 2023, auch nach kleineren und bezahlbaren Ein- und Zweizimmer-Wohnungen, die sich, wie in den Vorjahren mutmaßlich an den Vorgaben des Jobcenters orientieren. Hier zeigt sich weiterhin eine rechnerische Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage, sowohl hinsichtlich der Größe der Wohnungen als auch nach der Zimmerzahl: Nachdem sich die Rahmenbedingungen 2023 kon- kretisiert haben (Gebäudeenergiegesetz, EU-Gebäu- derichtlinie, kommunale Wärmeplanung) kann nun ein neues Modernisierungsprogramm im Sinne einer Klimaschutzstrategie bzw. eines Dekarbonisie- rungskonzepts entwickelt werden. Dies ist ab 2025 softwaregestützt vorgesehen. Auch in den nächsten Jahren ist in größerem Umfang mit der weiteren Kernsanierung von Wohnungen, vor allem im Zuge der Erneuerung der Elektrik, zu rechnen. Die Geschäftsführung schätzt, dass hiervon noch im- mer mehr als ein Drittel aller Wohnungen im Bestand betroffen ist. – Mietwohnungsbau – Nach Abschluss der Neubautätigkeiten im Baugebiet „Ottmartal“ wurde 2023 die Planung für ein weiteres Mehrfamilienhaus in Albstadt-Ebingen vorange- bracht. Geplant ist die Errichtung von 11 Wohnun- gen in Holzbauweise. Zwischenzeitlich wurde im Februar 2024 das Baugesuch eingereicht. Die Reali- sierung des Bauvorhabens ist aber weiterhin von den finanziellen Rahmenbedingungen abhängig. Die aus verschiedenen Gründen weiterhin hohen Baukosten sowie die deutlich gestiegenen Zinsen für Darlehen erschweren die Schaffung von Wohnraum erheblich, auch wenn die Zinsen zwischenzeitlich wieder sinken und auch der Leitzins im Juni 2024 erstmals wieder gesenkt wurde. Dennoch soll die Planung soweit vorangebracht werden, dass mit dem Bau begonnen werden kann, sobald dies durch die Rahmenbedin- gungen möglich wird. – Bestandsverwaltung – Im Zuge des Modernisierungsprogramms wurde 2023 das Gebäude Vogelsangstraße 42 mit sechs Wohnein- heiten verkauft. Die Zahl der bewirtschafteten Wohnungen sank daher zum 31.12.2023 auf 460 Wohnungen. Ziel ist, vorbe- haltlich der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt, weiterhin ein Wohnungsbestand von 500 Wohnungen. Wohnungsbestand 31.12.2022 Verkauf Vogelstraße 42 Wohnungsbestand 31.12.2023 466 -6 460 11 46543644143943847245446347146646050040042044046048050052020132014201520162017201820192020202120222023Ziel

Auswertung der Wohnungswarteliste: nachgefragte Woh- nungsgrößen nach Wohnfläche 2021–2023 (Mehrfachnennung möglich) Nachgefragte Wohnungsgrößen nach Zimmerzahl 2021–2023 (Mehrfachnennung möglich) Das Jahr 2023 war durch eine hohe Inflation sowie durch stark gestiegene Zinsen geprägt. Dies hatte landesweit massive Auswirkungen auf die Neubau- tätigkeit, da unter den gegebenen Rahmenbedingun- gen Neubauten wirtschaftlich nicht mehr realisierbar sind, da die hierfür notwendigen Mieten auf dem Wohnungsmarkt nicht realisierbar sind. Bezahlbare Wohnungen lassen sich unter diesen Rahmenbedin- gungen ebenfalls nicht mehr durch Neubau realisie- ren. Hier bleibt abzuwarten, ob sich die Rahmenbe- dingungen (z.B. durch Zinssenkungen, Fördermittel) so verändern, dass auch Neubau wirtschaftlich wieder möglich wird. Zudem wird weiterhin zu prüfen sein, inwieweit durch Dachausbauten oder Aufstockungen Wohnraum geschaffen werden kann. Ansicht geplanter Neubau (Link Architektur) Für einen geplanten Neubau in nachhaltiger Holzbau- weise mit 11 Wohnungen in Albstadt-Ebingen wurde zwischenzeitlich der Bauantrag eingereicht. Die Reali- sierung wird dann ebenfalls von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängen. Sobald diese wieder „passen“, soll der Neubau dann realisiert werden. In Anbetracht der Lage beim Neubau ist somit die Bedeutung der gemeinwohlorientierten Wohnungs- wirtschaft, die als Bestandshalter bezahlbaren Wohnraum erhält und pflegt, umso höher. Für die Wohnraumversorgung im Bestand spielt die Fluktuation eine wichtige Rolle. 2023 wurden im Bestand 51 Wohnungen neu vermietet. Die Fluk- tuationstieg somit auf rund 11 %. Fluktuation im Bestand Die gegenüber früheren Jahren deutlich geringere Fluktuation könnte auf eine Verengung des Angebotes auf dem Wohnungsmarkt hindeutet, auf denen Miet- interessenten nicht so leicht eine vergleichbare und günstige Wohnung finden. 13 0%5%10%15%20%25%30%unter 3536 - 4546 - 5556 - 6566 - 7576 - 85 86 - 95> 962023 n = 1192022 n = 1422021 n = 91Bestand as n = 45916,56%12,61%10,66%11,39%10,05%7,20%9,47%9,72%10,83%9,01%11,09%0,00%2,00%4,00%6,00%8,00%10,00%12,00%14,00%16,00%18,00%20132014201520162017201820192020202120222023 0%10%20%30%40%50%60%1 Zimmer2 Zimmer3 Zimmer4 Zimmer5 Zimmer2023 n = 2862022 n = 3172021 n = 187Bestand as n = 459

Von einem insgesamt angespannten Wohnungsmarkt in Albstadt kann aus Sicht des Unternehmens weiter- hin nicht gesprochen werden, was sich wiederum vor allem in der weiterhin in Teilen sehr spärlichen Reso- nanz auf Angebote an Wohnungssuchende auf der Interessentenliste zeigt. Personengruppen, die sich jedoch sowieso auf dem Wohnungsmarkt schwertun, haben es zwischenzeitlich sicherlich schwerer bei der Wohnungssuche, als noch vor wenigen Jahren, als der Wohnungsmarkt deutlich entspannter und das Ange- bot somit größer war und auch die aswohnbau mit strukturellem Leerstand zu kämpfen hatte. Zum 31.12.2023 besitzt das Unternehmen Wohnungen in den Stadtteilen Ebingen, Tailfingen, Onstmettingen, Laufen, Truchtelfingen und Lautlingen (Reihenfolge nach Anzahl an Wohneinheiten). Keine Wohnungen befinden sich in den weniger vom Geschosswohnungs- bau geprägten Stadtteilen Burgfelden, Pfeffingen und Margrethausen. Im Hinblick auf die Einwohner- zahlen ist das Unternehmen in den beiden größten und städtisch am stärksten vom Geschosswohnungs- bau geprägten Stadtteilen Ebingen und Tailfingen am meisten präsent. Einwohner Wohnungen Stadtteil 2023* 2022** 2023 Ebingen 20.246 43 % 19.949 43 % 291 63 % Tailfingen 11.992 25 % 11.824 25 % 118 26% Truchtelfingen 3.229 7 % 3.260 7 % 12 3 % Onstmettingen 5.045 11 % 5.080 11 % Laufen 1.686 4 % 1.706 4 % Lautlingen 1.816 4 % 1.791 4 % Margrethausen 971 2 % 960 2 % Pfeffingen 1.987 4 % 2.007 4 % Burgfelden 299 1 % 288 1 % 19 16 3 0 0 0 4% 3 % 1 % 0 % 0 % 0 % Insgesamt 47.271 46.865 469 * zum 31.12.2023: Quelle: wie unten ** zum 31.12.2022; Quelle: http://www.albstadt.de/Zahlen, -Daten, -Fakten Ausgehend von der Warteliste war die Nachfrage nach Wohnungen im Stadtteil Ebingen mit 30 % weiterhin am höchsten, gefolgt von Tailfingen (15 %), Truchtelfingen (12 %), Lautlingen, Onstmettingen und Pfeffingen mit jeweils 11 % und Laufen mit 10 %. Das vorhandene Angebot des Unternehmens wird durch das Modernisierungsprogramm weiter strukturell angepasst, so dass das Unternehmen auch zukünftig Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung anbieten kann. Durch die Modernisierung und Anpassung des Alt- bestandes und die punktuellen Neubaumaßnahmen wird das Unternehmen den demographischen Anfor- derungen einer älter und bunter werdenden Gesell- schaft gerecht und passt seinen Wohnungsbestand weiter, auch in bautechnischer und energetischer Hinsicht, qualitativ und quantitativ an die heutigen Bedürfnisse der Wohnungssuchenden an. Einen immer stärkeren Stellenwert erhält bei dieser Entwicklung auch das Thema Klimaschutz und Dekarbonisierung. Ziel ist es, auf Basis des Energie- monitorings, den Ausstoß von Treibhausgasen in den kommenden Jahren weiter deutlich zu reduzieren und (fossile) Energie einzusparen. Bei gleichzeitigem geplantem Ausbau des Wohnungsbestandes wird der Energieverbrauch in Summe voraussichtlich steigen, so dass die richtige Zielgröße hier der Energie- verbrauch und Treibhausgasausstoß pro Quadrat- meter Wohnfläche sein wird. – Entwicklung der Mieten – Mit einer Kaltmiete von 6,07 EUR/m² kann die Durch- schnittsmiete im Vergleich mit aktuellen Branchen- zahlen weiterhin als eher niedrig angesehen werden. Laut einer Studie des Immobilienverbands Deutsch- land IVD lag die Kaltmiete in Städten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern bereits 2018 bei 6,27 EUR/m². 14

Die Durchschnittsmiete bei den rund 300 gemein- wohlorientierten Wohnungs- und Immobilienun- ternehmen im Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (vbw) lag 2022 bei 7,16 EUR/m². Bei der aswohnbau stieg die durchschnittliche Kalt- miete pro Quadratmeter Wohnfläche gegenüber dem Vorjahr von 5,90 EUR/m² auf 6,07 EUR/m². Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus der Anpassung der Mieten bei Neuvermietungen, dem Verkauf des Gebäudes Vogelsangstraße 42 mit zustandsbedingt sehr niedrigen Sollmieten, sowie einer moderni- sierungsbedingten Mieterhöhung im Gebäude Klarastraße 30 zum 01.7.2023. 6,27 5,81 4,72 4,75 4,93 4,92 5,18 5,42 5,47 5,66 7,16 6,25 5,90 6,07 8,00 € 7,00 € 6,00 € 5,00 € 4,00 € 3,00 € 2,00 € 1,00 € 0,00 € – Leerstandssituation / Mietausfälle – Strukturelle Leerstände stellen aufgrund der verän- derten Nachfrage für das Unternehmen seit einigen Jahren kein Problem mehr dar. Beim Großteil der 19 Leerstände zum 31.12.2023 (entspricht einer Leer- standsquote von 4,13 %, Vj. 4,29 %) handelt es sich weitgehend um geplante Leerstände. Sieben Wohnungen standen zur Vermietung an bzw. waren bereits zu einem Zeitpunkt nach dem 31.12.2023 wieder vermietet. Weitere zwölf Leerstände befanden sich in Wohnungen, die gerade saniert wurden (7 Wohnungen) oder 2024 zur Sanierung vorgesehen waren (5 Wohnungen). Die Leerstände gliedern sich wie folgt Wohneinheiten (WE): Wohneinheiten (WE): 1 zur Vermietung 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Miete EUR/m² aswohnbau Wohngeld- und Mietenbericht der Bundesregierung 2016 Studie IVD Städte 20.000 bis 50.000 Einwohner 2018 Mitgliedsunternehmen GdW (bundesweit) 2022 Mitgliedsunternehmen vbw (landesweit) 2022 Mietenentwicklung 2014–2023 und Vergleichsmieten 6 12 bereits wieder vermietet (Bezug aber nach dem 31.12.2023) Leerstände wegen laufender oder geplanter umfassender Wohnungsinstandsetzung 19 Leerstände gesamt 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Wohnungen nach Kaltmiete pro m² 146 121 93 72 95 95 86 81 66 81 77 73 61 54 54 40 41 41 30 29 17 12 13 11 9 8 4 3 6 2 0 0 1 1 24 23 18 12 10 6 15 12 11 9 19 18 14 14 24 21 19 15 19 12 12 7 < 3,00 EUR/m² 3,00 EUR/m²- 3,49 EUR/m² 3,50 EUR/m²- 3,99 EUR/m² 4,00 EUR/m²- 4,49 EUR/m² 4,50 EUR/m²- 4,99 EUR/m² 5,00 EUR/m²- 5,49 EUR/m² 5,50 EUR/m²- 5,99 EUR/m² 6,00 EUR/m²- 6,49 EUR/m² 6,50 EUR/m²- 6,99 EUR/m² 7,00 EUR/m²- 7,49 EUR/m² 7,50 EUR/m²- 7,99 EUR/m² 8,00 EUR/m² - 8,49 EUR/m² 8,50 EUR/m² - 8,99 EUR/m² > 9,00 EUR/m² 2023 2022 2021 2020 Mietpreisstruktur zum 31.12.2023 im Vergleich zu den Jahren 2020–2022 15

Die Entwicklung der Leerstandsquote stellt sich wie folgt dar: – Umwelt- und Klimaschutz - 14,00% 12,00% 10,00% 8,00% 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% 11,69% 7,76% 6,99% 7,34% 5,69% 5,95% 4,29% 5,10% 6,24% 4,99% 4,81% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Grundsätzlich lassen sich weiterhin alle Wohnungen gut vermieten. Strukturelle Leerstände mangels Nach- frage z.B. aus demographischen Gründen wie dies in den 2000er- und frühen 2010er-Jahren noch der Fall war, können weiterhin nicht beobachtet werden. Mit Ausnahme von einer Wohnung, die sich im Angebot befunden hat, waren alle weiteren Leerstände somit geplant. Mit gewissen fluktuations- oder sanierungs- bedingten Leerständen muss das Unternehmen weiterhin rechnen. Mit der zunehmenden, umfas- senden Instandsetzung (hauptsächlich der Elektro- installation) sinkt aber Jahr für Jahr die Zahl an Wohnungen, die in Folge eines Mieterwechsels voll- ständig saniert werden müssen und somit zu längeren Leerständen beitragen. Die Erlösschmälerungen aus Leerständen haben mit ca. 79 TEUR gegenüber 73 TEUR im Vorjahr leicht zugenommen. Die immer einzelfall- und stichtagsabhängigen Forder- ungsausfälle sind mit 29 TEUR gegenüber dem Vorjahr (32 TEUR) leicht gesunken. Grundsätzlich werden alle Neumieter vor einer Vermietung hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisseüberprüft. Die im Zuge des Klimawandels zunehmenden Extrem- wetterereignisse, der Ukraine-Krieg und die damit offensichtlich gewordene Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sowie die hierdurch 2022/2023 stark gestiegenen Energiepreise, aber zunehmend auch regulative Instrumente wie der CO2-Preis und die EU-Taxonomie zeigen die großen Handlungserfor- dernisse beim Klimaschutz. Zwar wurde der Gebäu- debestand des Unternehmens in den letzten rund 20 Jahren weitestgehend einmal energetisch saniert, mit der Dekarbonisierung stellt sich aber eine große Herausforderung für die laufende und die nächste Dekade, um die gesetzlichen Klimaziele zu errei- chen und dabei bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. 16 14 12 10 8 6 4 2 0 15 13 13 8 0 A+ 1 A B C D E 4 F 1 G 5 H Verteilung der Energieausweise (Verbrauchs- und Bedarfsausweise) nach Stufen Nach der langen Diskussion um das „Heizungsgesetz“ (Gebäudeenergiegesetz) und dessen Verabschiedung sowie dem Vorliegen der kommunalen Wärmepla- nung, liegen nun weitere Grundlagen für die Entwick- lung eines Klimapfades zur Dekarbonisierung des Bestandes vor, der spätestens ab 2025 softwarege- stützt entwickelt werden soll. Für die Umsetzung auch schon jetzt geplanter Maßnahmen ist eine ausreichende Förderung notwendig, damit neben der Erreichung der Klimaziele auch bezahlbare Mieten erhalten bleiben und eine nachhaltige wirtschaftliche Unternehmensentwicklung möglich ist. Leider ist dies durch die Beschränkungen im Bundeshaushalt im Zuge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts schwieriger geworden. 16

Im Zuge des Klimapfades wird für jedes noch fossil geheizte Gebäude zu prüfen sein, welche technische Lösung für die Dekarbonisierung geeignet ist (Nah/ Fernwärme, Wärmepumpe, Pellets) und welche ergänzenden Maßnahmen hierfür notwendig und darüber hinaus sinnvoll sind. in Modernisierung befindliche Gebäude Neben der Entwicklung des Energieverbrauchs wird auch der CO2-Ausstoß systematisch ausgewertet. Der Energieverbrauch für die Zentralheizungsanlagen sank dabei erneut 3,117 Mio. kWh auf 2,935 Mio. kWh. Selbst wenn man hierbei für das 2023 leerstehende und Im Raidental 21 den Vorjahresverbrauch annimmt (in den 2,935 Mio. EUR nicht berücksichtigt), bedeutet dies nochmals eine Reduzierung des Energieverbrauchs um fast 5 %, nach 15 % im Vorjahr. Dies zeigt neben den investiven Maßnahmen und Optimierungen bei der Einstellung der Anlagen die hohe Bedeutung des Nutzerverhaltens. Das Unternehmen sensibilisiert daher die Mieterinnen und Mieter für das Potential von Energieeinsparungen. In nahezu allen Gebäuden mit Zentralheizung steht den Mieterinnen und Mietern auch bereits die monatliche Verbrauchsin- formationen zur Verfügung. Darüber hinaus prüft das Unternehmen derzeit, ob mit einem digitalen Heizungsmonitoring nachhaltig und wirtschaftlich Einsparungen beim Energieverbrauch möglich sind. Im Zuge des erneuten Rückgangs des Energiever- brauchs sank auch der CO2-Ausstoß von 855 Tonnen auf 798 Tonnen. Ende 2023 wurden 13 % aller Wohnungen sowie 19,7 % aller Wohn- und Nutzflächen vollständig regenerativ beheizt und mit Warmwasser versorgt. Hinzu kommen weitere 18 % der Wohnungen,bei denen die Beheizung und/oder das Warmwasser anteilig regenerativ durch Solaranlagen unterstützt werden. Im Neubaubereich setzt das Unternehmen bereits seit vielen Jahren auf den Holzbau. Durch die Verwen- dung von Holz als nachwachsendem Baumaterial wird schon beim Bau gegenüber einem herkömmlichen vergleichbaren Bauwerk in Betonbauweise in erheb- lichem Umfang CO2 eingespart. Der Strom für die Geschäftsräume des Unternehmens wird zu 100 % aus CO2-neutraler Wasserkraft bezogen. Auch bei täglich anfallenden Verbrauchsmaterialien wie Papier wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Zudem sind zwei Drittel des Fuhrparks zwischenzeitlich elektrisch. PV-Anlagen Ottmartal (© Logo! dasKreativbüro) Im Wohngebiet Ottmartal wurden Anfang 2024 drei Photovoltaikanlagen mit in Summe knapp 90 kWp realisiert, die künftig jährlich rund 80.000 kWh Strom produzieren und 28 Tonnen CO2 einsparen sollen. – Personalwesen, Betriebsorganisation – Das Unternehmen beschäftigte zum 31.12.2023 neben dem Geschäftsführer vier kaufmännische Mitarbeiter, davon einen in Teilzeit, einen technischen Mitarbeiter und einen Hauswart in Teilzeit. Daneben war zum 31.12.2023 eine geringfügig beschäftigte Reinigungs- kraft im Unternehmen tätig. Eine technische Stelle war zum 31.12.2023 nicht besetzt. WIRTSCHAFTLICHE LAGE – Vermögenslage – Die Bilanzsumme nahm 2023 gegenüber dem Vorjahr von 36,05 Mio. EUR auf 35,81 Mio. EUR ab. Da die planmäßige Abschreibung in Höhe von 798 TEUR höher war als der Zugang durch Investitionen (98 TEUR) und zudem Anlagenabgänge durch Verkäufe erfolgten (121 TEUR), nahm das Anlagevermögen um 821 TEUR von 33,48 Mio. EUR auf 32,66 Mio. EUR ab. 17

Das Umlaufvermögen nahm von 2,57 Mio. EUR auf 3,14 Mio. EUR zu. Ursächlich hierfür war insbesondere die Zunahme des Kassenbestandes um 381 TEUR, der unfertigen Leistungen um 192 TEUR sowie kleinere Zu- und Abnahmen bei den anderen Vorräten und den Forderungen aus Vermietung und Betreuungstä- tigkeiten. Der Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) stieg um 20 TEUR. Der hohe Kassenbestand resul- tiert insbesondere aus den liquiden Überschüssen 2023 und den noch nicht verwendeten Eigenmitteln für den geplanten Neubau Johannesstraße und die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Bestands- gebäuden. Die überschüssigen liquiden Mittel sollen insbesondere als Eigenmittel für den geplanten Neubau Johannesstraße 15–21 eingesetzt werden. Anlagevermögen Umlaufvermögen inkl. RAP 2,59 2,52 2,57 3,16 2,23 29,15 32,16 33,78 33,48 32,66 8,8% 91,2% Anlagevermögen Umlaufvermögen Vermögensstruktur 2023 – Finanzlage – Die folgende Grafik zeigt die Kapitalstruktur zum 31.12.2023: 5,9% 14,4% 32,4% 47,3% 2 0 1 9 2 0 2 0 2 0 2 1 2 0 2 2 2 0 2 3 Eigenkapital Fremdkapital (Kreditmarkt) Fremdkapital (Gesellschafter) sonstige Passiva Vermögensentwicklung in Mio. EUR Entwicklung des Anlagevermögens: Entwicklung des Anlagevermögens: a) Zugänge 98 TEUR Kapitalstruktur 2023 Der Eigenkapitalbestand erhöhte sich im Jahr 2023 auf 11,62 Mio. EUR (Vj. 11,20 Mio. EUR). Die Eigenkapital- quote beträgt 32,44 % (Vj. 31,07 %). Damit liegt die Eigenkapitalquote über der intern festgelegten Untergrenze von 30 %. b) Abgänge d. Verkäufe 121 TEUR Eigenkapital Fremdkapital c) Abschreibungen planmäßig 798 TEUR d) Abschreibung außerplanmäßig 0 TEUR 67,71% 70,10% 70,68% 68,93% 67,56% Zum Bilanzstichtag ist das Anlagevermögen (32,66 Mio. EUR, Vj. 33,48 Mio. EUR) vollständig durch das Eigenkapital (11,62 Mio. EUR, Vj. 11,20 Mio. EUR) und durch langfristige Verbindlichkeiten (21,69 Mio. EUR, Vj. 22,67 Mio. EUR) gedeckt. 32,29% 29,90% 29,32% 31,07% 32,44% 2019 2020 2021 2022 2023 Entwicklung der Kapitalstruktur 2019–2023 19

Die Entwicklung der Kapitalstruktur zeigt, dass sich die Eigenkapitalquote in den vergangenen fünf Jahren zwischen 29,32 % und 32,44 % bewegte. - - Hausbewirtschaftung (Eigenbestand): 95,50 % (Vj. 93,75 %) Betreuungen 4,50% (Vj. 6,25 %) Das Volumen der Finanzierungskredite (Gesellschaf- terdarlehen und Darlehen von Kreditinstituten) nahm 2023 von 23,03 auf 22,09 Mio. EUR ab. Von Darlehen in Höhe von 980 TEUR, bei denen 2023 die Zinsbindung auslief, wurden 734 TEUR neu abgeschlossen und 246 TEUR zurückgezahlt. Weitere Darlehensaufnahmen oder Abrufe erfolgten nicht. Für das Projekt Lilien- weg 6 hat das Unternehmen einen Tilgungszuschuss in Höhe von 22 TEUR erhalten. In Summe, zusammen mit der planmäßigen Tilgung in Höhe von 683 TEUR, hat sich das Darlehensvolumen auf 22,09 Mio. EUR reduziert. Das Unternehmen konnte im Berichtsjahr allen Zah- lungsverpflichtungen jederzeit und uneingeschränkt nachkommen. – Ertragslage – Im Berichtsjahr hat das Unternehmen einen Jahres- überschuss von 419 TEUR (Vj. 558 TEUR) erwirtschaftet. Damit wurde das im Wirtschaftsplan 2023 erwartete Ergebnis von 13 TEUR deutlich übertroffen. Für eine möglichst präzise Ermittlung des Deckungsbeitrages der einzelnen Geschäftssparten wurde in den Jahren 2018 bis 2020 mit Hilfe eines Zeiterfassungssystems der Zeitaufwand der Mitarbeiter pro Sparte erfasst und auf Basis dieser Daten auch für 2023 fortge- schrieben. Daraus ergaben sich für die spartenbezo- gene Deckungsbeitragsrechnung bei der Verteilung des allgemeinen Personalaufwands folgende Quo- ten, die auch für die Verteilung des allgemeinen, also nicht spartenspezifischen Sachaufwands verwendet werden: Auf dieser Grundlage ergeben sich gemäß Deckungs- beitragsrechnung die nachfolgend beschriebenen Ergebnisse für die einzelnen Sparten des Unterneh- mens. Das Kerngeschäft der „Hausbewirtschaftung“ trägt mit einem Jahresergebnis von 421 TEUR (Vj. 567 TEUR) zum Gesamtjahresergebnis bei. Zwar wurden im Bereich „Bauland“ keine Verkäufe mehr getätigt, es fielen aber noch einzelne Zahlungen an, so dass insgesamt ein Verlust von -0 TEUR erzielt wurde (Vj. Verlust -0 TEUR). In der Sparte „Betreuung“ nahm der Verlust mit 2 TEUR gegenüber 9 TEUR im Vorjahr weiter ab. In der Sparte „Hausbewirtschaftung“ wurde ein posi- tives Unternehmensergebnis (ohne betriebsfremde Erträge und Aufwendungen) in Höhe von 98 TEUR (Vj. 384 TEUR) erzielt. Die Erlöse aus Mieten stiegen um 44 TEUR an, die Erträge aus aktivierten Eigenleis- tungen sanken gegenüber dem Vorjahr von 15 TEUR auf 2 TEUR. Instandhaltungsaufwand hat mit 576 TEUR Der (Vj. 368 TEUR) um 208 TEUR deutlich zugenommen. Ebenso nahmen die Personal- und Verwaltungsauf- wendungen sowie die Abschreibungen zu. Das Finanzergebnis verbesserte sich von -191 TEUR im Vorjahr auf -166 TEUR im Berichtsjahr erneut deutlich. Das sehr gute Ergebnis von 421 TEUR in der Sparte Hausbewirtschaftung wird im Berichtsjahr erneut sehr stark durch die betriebsfremden Erträge geprägt. Diese erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 217 TEUR auf 352 TEUR. Ursächlich hierfür waren insbesondere Erträge aus dem Verkauf von Anlage- vermögen in Höhe von 287 TEUR, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (+25 TEUR ggü. Vj.) sowie Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (+20 TEUR ggü. Vj.). In den betriebsfremden Aufwendungen nahmen die Abschreibungen auf Mietforderungen von 32 TEUR auf 29 TEUR leicht ab. 20

Da in der Sparte „Bauland“ keine Verkäufe von Bau- plätzen mehr erfolgten, wurden keine Erträge erzielt. Es fiel daher auch kein Personal- und Verwaltungsauf- wand mehr an. Es sind für die restliche Abwicklung aber noch gewisse Aufwendungen angefallen, so dass in dieser Sparte ein Verlust von 0 TEUR entstand. Für die Sparte „Betreuungen“ ergibt sich ein Jahres- verlust in Höhe von 2 TEUR. Durch die Messung des tatsächlichen Personalaufwandes für die einzelnen Sparten hat sich herausgestellt, dass der tatsächliche Aufwand für die Sparte „Betreuungen“ deutlich höher ist als ursprünglich angenommen. Die tatsächlichen Personal- und Verwaltungsaufwendungen können durch die am Markt erzielbaren Honorare nicht gedeckt werden. Die erneute Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich durch die Abgabe unwirtschaftlicher Verwaltungen sowie aus der laufen den Anpassung der Honorare für die verblie- benen Betreuungen. – Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungs-indikatoren – Für die interne Unternehmenssteuerung werden als finanzielle Leistungsindikatoren die Umsatzerlöse, die Sollmieten und der Jahresüberschuss herangezogen. Wesentlicher nichtfinanzieller Leistungsindikator ist die Leerstandsquote. Diese Kennzahlen dienen dazu, Entwicklungen und Trends frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. – Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten – Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstru- menten zählen im Wesentlichen Forderungen, Ver- bindlichkeiten sowie Guthaben bei Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber diesen. Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Mieter- stamm. Wesentliche Forderungsausfälle sind die abso- lute Ausnahme. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesell- schaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Manage- ment der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entspre- chende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Mini- mierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Forderungsmanagement. Vor Abschluss von Mietverträgen wird die Bonität der Mieter überprüft. – Ausblick, Chancen- und Risikopolitik – Durch die nachhaltige Modernisierung des Woh- nungsbestands verfügt das Unternehmen auch für die Zukunft über ein marktfähiges Angebot. Die stabile Wohnungsnachfrage in der Region Albstadt wirkt sich darüber hinaus stabilisierend für die Geschäftstätig- keit in der Kernsparte Hausbewirtschaftung aus. Der Klimawandel sowie die Erreichung der gesetzlich vorgegebenen Klimaziele, die Beteiligung der Vermie- ter am CO2-Preis, zwischenzeitlich gestiegene Preise für fossile Energieträger, sowie die geopolitischen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine und die bisherige Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland verstärken gegenüber den Vorjahren nochmals den Druck auf die Wohnungswirtschaft, Dekarbonisierungsstrategien zu entwickeln und zu forcieren. Hier kommt noch die steigende Bedeu- tung der EU-Taxonomie und der damit verbundenen ESG-Themen hinzu. Seit Oktober 2021 erlebten wir eine Zeit drastisch steigender Energiepreise. Steigende Energiepreise, eine steigende Inflation sowie die Beteiligung am CO2-Preis können dabei den Handlungsspielraum des Unternehmens weiter einschränken und die künftige Entwicklung negativ beeinflussen, auch wenn die Energiepreise 2024 wieder gesunken sind. 21

Mit dem Vorliegen einer CO2-Bilanz und dem Bewusstsein für die Handlungserfordernisse seitens der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates des Unternehmens, die sich aus den vorgenannten Ent- wicklungen ergeben, können auf dieser Grundlage geeignete Strategien entwickelt und das Moderni- sierungsprogramm hinsichtlich einer Klimaschutz- strategie und eines Dekarbonisierungskonzepts entsprechend angepasst werden. Auch wenn die Energiepreise 2024 wieder gesunken sind, könnten künftig wieder steigende Energiepreise und somit steigende Bruttowarmmiete die Zahlungs- fähigkeit einzelner Mieter, insbesondere Einper- sonen- und Alleinerziehendenhaushalte in großen Wohnungen, übersteigen. Hieraus können Erlösaus- fälle resultieren. Mit der Strategie der energetischen Modernisierung unter Einsatz öffentlicher Förderung verfolgt die Gesellschaft daher konsequent das Ziel, den Betriebskostenanstieg für die Mieter dauerhaft zu dämpfen. Die Gesamtbelastung für Mieter mit sehr niedrigen Einkommen wird jedoch trotz Einsparmaß- nahmen voraussichtlich weiter anwachsen. In der Ener- giekrise half die Gaspreisbremse der Bundesregierung, die Belastung der Mieterinnen und Mieter zu dämpfen. Abzuwarten bleibt hinsichtlich künftiger Warmmieten auch, ob und wie stark sich im Vergleich zu bisherigen fossilen Energieträgern die Heizkosten z.B. durch den Einbau von Wärmepumpen erhöhen und zu einer weiteren Mehrbelastung für die Mieter führen. Waren die Energiepreise bis Ende 2022 noch vertrag- lich gebunden auf niedrigerem Niveau, stiegen diese 2023 deutlich an und konnten nur teilweise durch die Strom- und Gaspreisbremsen gedämpft werden. Dennoch konnte auch 2023 kein relevant höherer Mietausfall aufgrund der gestiegenen Energiepreise festgestellt werden. Auf die gestiegenen Energieprei- se wurde auch mit einer Anpassung der Vorauszah- lungen auf Betriebskosten reagiert, vielfach auch auf Wunsch der Mieterinnen und Mieter, so dass auch im Zuge der Betriebskostenabrechnungen für 2023 nicht mit größeren Ausfällen zu rechnen ist, zumal der Energieverbrauch 2023 gegenüber 2022 nochmals um 5 % gesunken ist. Seit Anfang 2023 sind die Zinsen für Darlehen zu- nächst deutlich auf rund 4 % gestiegen. Dieser Anstieg, in Kombination mit weiterhin hohen Bau- kosten, schränkt die Investitionsmöglichkeiten des Unternehmens deutlich ein bzw. führt zu deutlich höheren, ggf. nicht erzielbaren Mieten, so dass Projekte ggf. nicht realisierbar sind, auch wenn die Bauzinsen seit Herbst 2023 wieder leicht gesunken sind. Ebenso führt der deutlich gestiegene Zins auch zu einer potenziell höheren Belastung bei Anschluss- finanzierungen. Hier wird mit vorausschauender Planung in Form von frühzeitigen Prolongationen von Darlehen, ggf. mit einer Erhöhung von Tilgungsraten, sowie der konsequenten Rückzahlung von Darlehen aus überschüssigen Mitteln, die sich aus der positiven Entwicklung des Unternehmens ergeben, aktiv gegengesteuert. In den kommenden Jahren ist den- noch wieder mit einer steigenden Zinsbelastung zu rechnen. Abzuwarten bleibt hier, ob die EZB den Leitzins 2024 nochmals senken wird, was sich sowohl positiv auf Investitionen als auch auf Anschlussfinan- zierungen auswirken würde. Es bleibt zudem zu beob- achten, wie sich die EU-Taxonomie auf die Finanzierung von Projekten auswirken wird. Zu berücksichtigen sind auch die haushaltspolitischen Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungs- gerichtes vom November 2023 zu den „Sonderver- mögen“.Die Klimaziele und die Schaffung von „bezahl- barem“Wohnraum sind in Anbetracht der gestiegenen Kosten sowie des aktuellen Zinsniveaus nur durch eine ausreichend ausgestattete Förderkulisse zu erreichen, die in Anbetracht des Urteils nicht abzu- sehen ist. 22

Die auch 2023 hohe Inflationsrate führt nicht nur zu steigenden Baukosten, sondern auch zu einer Zunahme der Personalkosten durch entsprechend auf die Inflation reagierende Tarifabschlüsse. Neben dem hohen Investitionsbedarf in einen klima- neutralen Wohnungsbestand wird der Fachkräfte- mangel (Planer, Handwerker etc.) sowie steigende Materialkosten als Risiko und erhebliches Hemmnis angesehen. Selbst im Bewusstsein eines hohen Hand- lungsbedarfs hinsichtlich der Dekarbonisierung und selbst bei der Lösung aller Finanzierungsfragen müssen auch ausreichend Planer und Fachfirmen vor- handen sein, die neue anspruchsvolle Heizungs- oder Photovoltaikanlagen herstellen, planen und errichten. Das Modernisierungsprogramm und die daraus entwickelten Wirtschafts- und 5-Jahrespläne dienen als Instrumentarium, Risiken vorzubeugen und die wirtschaftliche Entwicklung mittelfristig zu kalku- lieren. Eine Aktualisierung des Modernisierungs- programms zur Anpassung an die oben genannten Rahmenbedingungen ist, wie dargestellt, vorgesehen und soll ab 2025 auch softwaregestützt erfolgen. Die Geschäftsführung beobachtet laufend die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit verbundenen Risiken und reagiert bedarfsweise unter Zugrundelegung des Risikomanagementsys- tems des Unternehmens mit angemessenen Maßnah- men zum Umgang mit den identifizierten Risiken. Mit diesem Instrument sowie den vorgenannten Handlungsoptionen erwartet die Geschäftsführung mittelfristig auch weiterhin grundsätzlich keine wesentlichen Gefahren ungünstiger Entwicklungen, sofern auch die Fragen der Personal- und Material- verfügbarkeit durch die Politik gelöst werden. Gelingt dies nicht, können sich, neben den steigenden Energiepreisen und Zinsen, diese Faktoren dämpfend auf das angestrebte Wachstum und die Ertragskraft auswirken. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine führt weiter- hin neben unermesslichem Leid der Bevölkerung vor Ort auch zu wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen und wirtschaftlichen Einschrän- kungen mit entsprechenden Folgen für Deutschland. Auch wenn sich Deutschland zwischenzeitlich auf die Folgen des Konflikts eingerichtet hat, können sich diese weiterhin auch kurzfristig, z.B. durch eine weitere Eskalation des Konfliktes beispielsweise auch auf andere Länder, negativ aus die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Gestalt von Mietausfällen, nachteiligen Änderungen auf den Kapitalmärkten, gestiegenen Einkaufspreisen für Energieträger, der Unterbrechung von Lieferketten und somit in der Verteuerungen oder Verzögerungen bei geplan- ten oder laufenden Neubau-, Modernisierungs- oder Instandsetzungsmaßnahmen oder aus Cyber- angriffen niederschlagen. Darüber hinaus sind ggf. Einschränkungen und Anpassungen der eige- nen Geschäftsprozesse und -aktivitäten und damit verbunden operative Risiken zu erwarten. Die Flucht- bewegungen zeigen weiterhin Auswirkungen auch auf den Wohnungsmarkt in Deutschland, insbeson- dere auch beim „bezahlbaren Wohnraum“. Quan- titative Angaben zum Einfluss des Ukraine-Kriegs sowie der weiteren globalen Krisen auf die Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage sind aber weiterhin schwierig. Über die derzeitigen globalen Krisen, wie eingangs bereits beispielhaft erwähnt, bleibt auch das Ergebnis der US-Wahl im November 2024 abzuwarten und ob sich hieraus weitere globale Auswirkungen, z.B. auch in Hinblick auf den Angriffskriegs Russland auf die Ukraine oder den Krisen in Nahost ergeben. Für das Jahr 2024 wird laut Wirtschaftsplan bei Umsatzerlösen in Höhe von 3.768 TEUR (ausgehend von Sollmieten in Höhe von 2.543 TEUR und einer abnehmenden Leerstandquote) mit einem Ergebnis von ca. 19 TEUR gerechnet. Albstadt, 13.06.2023 gez. Stefan Broch Geschäftsführer 23

BERICHT DES AUFSICHTSRATS Das Jahr 2023 stand stark unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Ener- giekrise. Sorgen über die ausreichende Energiever- sorgung prägten den Winter 2022/2023. Die im Zuge des Krieges stark gestiegenen Energiepreise konnten teilweise durch die Gas- und Strompreis bremsen aufgefangen werden. Dennoch war eine Inflation auf Rekordhöhe bei gleichzeitig stark gestiegenen Zinsen zu verzeichnen, was die Investitionsmöglichkeiten der gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft in die Schaffung von Wohnungen durch Neubau und die energetische Modernisierung, vor allem hinsichtlich der Dekarbonisierung der Bestände, stark einschränkte. Hier wirkte sich auch die monatelange Diskussion um das „Heizungsgesetz“ sowie die Unklarheit über die künftige Förderkulisse negativ auf Erfolge bei der Dekarbonisierung aus. Im Spannungsfeld zwischen den divergierenden Zie- len des Erhalts und der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Dekarbonisierung der Bestände und einer wirtschaftlich nachhaltigen Unternehmensent- wicklung, ist die gemeinwohlorientiere Wohnungs- wirtschaft auch auf entsprechende staatliche Unter- stützung angewiesen, die in Anbetracht des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeshaushalt sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung fraglich erscheint. Trotz der eher schwierigen Rahmenbedingungen will das Unternehmen seinen Weg zur Dekarbonisierung fortschreiben. Mit der Verabschiedung des Gebäude- energiegesetzes sowie der kommunalen Wärmepla- nung liegen weitere notwendige Grundlagen hierfür vor, so dass konzeptionell und softwaregestützt in die weitere Planung eingestiegen werden kann. Ein Baustein hierbei wird auch die weitere Errichtung von PV-Anlagen auf den Dächern des Unternehmens sein. Mit dem Projekt im Ottmartal wurde hier ein erster Schritt gemacht, um mit drei Anlagen rund 80.000 kWh Strom im Jahr zu produzieren und damit ca. 28 Tonnen CO2 einzusparen. Die Schaffung von nachhaltigem und möglichst bezahlbarem Wohnraum soll weiterhin durch einen Neubau in Holzbauweise in Albstadt-Ebingen mit elf Wohnungen erfolgen, für den zwischenzeitlich der Bauantrag eingereicht wurde. Die zeitnahe Realisie- rung wird dann insbesondere von den Finanzierungs- bedingungen und den Baukosten abhängen. Der Aufsichtsrat wird die Geschäftsleitung bei der Ergreifung weiterer geeigneter Maßnahmen zur posi- tiven Entwicklung der Gesellschaft intensiv unterstüt- zen. Der Aufsichtsrat nahm die ihm nach Gesetz und Gesellschaftervertrag obliegende Pflicht zur Über- wachung der Tätigkeit der Geschäftsführung wahr und besprach mit der Geschäftsleitung die Grund- satzfragen der Geschäftspolitik sowie alle wirtschaft- lichen, finanziellen und organisatorischen Fragen von besonderer Bedeutung. Die durch den Aufsichtsrat zum Abschlussprüfer gewählte RWT Reutlinger Wirtschaftstreuhand GmbH, Reutlingen, hat den Jah- resabschluss und den Lagebericht für das Geschäfts- jahr 2023 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsbericht enthält keine Beanstandungen. Den Organen der Gesellschaft wurde die ordnungsgemäße Erfüllung der ihnen obliegenden Verpflichtung bescheinigt. Der Aufsichtsrat hat nach Prüfung in der Aufsichts- ratssitzung am 04.07.2024 die entsprechenden Beschlüsse gefasst und dem von der Geschäftsfüh- rung aufgestellten Jahresabschluss zugestimmt. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jah- resabschluss in der vorliegenden Form festzustellen. Der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern der Gesellschaft dankt der Aufsichtsrat für die im Geschäftsjahr 2023 geleistete Arbeit. Albstadt, 05.07.2024 gez. Udo Hollauer Erster Bürgermeister Vorsitzender des Aufsichtsrats

SUMMA SUMMARUM 2016 TEUR 2017 TEUR 2018 TEUR 2019 TEUR 2020 TEUR 2021 TEUR 2022 TEUR 2023 TEUR Summen 1992-2023 TEUR Bilanzsumme Umsatzerlöse davon: Erlöse aus der Hausbewirtschaftung, inkl. Betriebskostenabrechnungen und Erlösschmälerungen Aufwendungen für die HBW Rohertrag aus der HBW Aufwendungen ...% der Erlöse davon: Erträge aus Mieten Veränderung ggüb dem Vorjahr Instandhaltungsaufwand v.H. der Erträge aus Mieten Neubau- u. Moderisierungsaufwand Bauvolumen Personalaufwand v.H. der Umsatzerlöse planmäßige Abschreibung (AV) v.H. der Umsatzerlöse sächlicher Aufwand v.H. der Umsatzerlöse Zinsaufwand v.H. der Umsatzerlöse Steuern v.H. der Umsatzerlöse Wohnungen - EIGENBESTAND Wohnflächen m² durchschn. Miete pro m²/Monat gewerbl.u.sonst.Nutzungen Garagen und Stellplätze Wohnungen - FREMDVERW. gewerbl. u. sonstige Nutzungen Garagen und Stellplätze Wohn-/Nutzflächen m² 29.720 29.666 29.691 31.380 34.746 36.304 36.048 35.814 3.273 3.245 3.462 3.182 3.005 3.188 3.402 3.457 92.515 2.565 2.592 2.825 2.916 2.948 3.141 3.367 3.424 1.221 1.344 48% 1.879 3,1% 484 25,8% 1.728 2.212 437 13,3% 656 20,0% 159 4,9% 365 11,2% 63 1,9% 1.160 1.432 45% 1.879 0,0% 392 20,8% 1.168 1.560 384 11,8% 729 22,5% 137 4,2% 322 9,9% 63 1,9% 1.181 1.644 42% 2.105 12,0% 395 18,8% 211 607 440 12,7% 854 24,7% 158 4,6% 274 7,9% 64 1,9% 1.309 1.606 45% 2.125 1,0% 466 21,9% 2.013 2.479 481 15,1% 680 21,4% 201 6,3% 252 7,9% 64 2,0% 1.600 1.348 54% 2.152 1,3% 736 34,2% 3.846 4.582 481 16,0% 688 22,9% 200 6,7% 291 9,7% 62 2,1% 1.428 1.713 45% 2.298 6,8% 483 21,0% 2.383 2.866 478 15,0% 739 23,2% 216 6,8% 235 7,4% 62 1,9% 439 28.416 438 28.547 472 30.169 454 29.246 463 29.974 471 30.632 4,93 5 301 203 25 107 4,72 5 313 204 25 109 5,18 8 320 203 12 106 5,42 8 301 177 10 103 5,47 8 313 173 10 101 5,66 8 320 134 7 76 1.370 1.997 41% 2.430 5,8% 368 15,1% 519 887 480 14,1% 777 22,8% 241 7,1% 191 5,6% 64 1,9% 466 30.407 5,90 8 318 76 3 42 1.978 1.446 58% 2.474 1,8% 576 23,3% 82 658 505 14,6% 798 23,1% 301 8,7% 176 5,1% 64 1,9% 460 30.067 6,07 8 319 74 3 41 26.979 27.605 19.280 17.559 17.290 11.379 6.497 6.318 78.477 37.847 40.630 58.827 12.993 37.365 50.357 12.652 19.613 5.789 11.093 2.192 Eigen- bestand Fremd- verwaltung 27

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023 A K T I V S E I T E A. Anlagevermögen 2023 EURO 2023 EURO 2022 EURO I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.850,15 5.544,23 I. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 30.313.342,34 31.143.111,59 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 2.191.261,13 2.242.569,79 3. Grundstücke ohne Bauten 63.000,00 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.750,11 63.000,00 24.562,84 5. Anlagen im Bau 62.804,87 32.653.158,45 0,00 Anlagevermögen insgesamt (Übertrag) 32.657.008,60 33.478.788,45 29

2023 EURO 2023 EURO 2022 EURO Übertrag: 32.657.008,60 33.478.788,45 B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke ohne Bauten 2. Grundstücke mit fertigen Bauten 0,00 0,00 0,00 0,00 3. Unfertige Leistungen 1.174.349,70 982.125,70 4. Andere Vorräte 20.388,78 1.194.738,48 26.610,20 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 22.123,64 2. Forderungen aus Grundstücksverkauf 0,00 3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 11.175,51 20.457,23 0,00 9.339,21 4. Sonstige Vermögensgegenstände 6.462,14 39.761,29 9.425,35 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.902.089,45 1.520.782,31 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Geldbeschaffungskosten 0,00 0,00 2. Andere Rechnungsabgrenzungsposten 20.568,79 476,00 Bilanzsumme 35.814.166,61 36.048.004,45 30

2023 EURO 2023 EURO 2022 EURO Übertrag: 11.619.484,48 11.200.541,50 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 185.744,58 197.195,00 C.Rückstellungen 1. sonstige Rückstellungen 169.310,33 131.988,69 D.Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.925.624,65 17.827.147,86 2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgeber 5.160.159,10 3. erhaltene Anzahlungen 1.238.376,73 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 179.327,12 5.204.974,70 1.037.412,33 107.449,17 5. sonstige Verbindlichkeiten 336.139,62 23.839.627,22 341.295,20 davon aus Steuern: EURO Vorjahr EURO 5.793,60 5.567,57 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EURO Vorjahr EURO 40,56 38,55 Bilanzsumme 35.814.166,61 36.048.004,45 32

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2023 33 202320232022EUROEUROEURO1.Umsatzerlösea) aus der Hausbewirtschaftung3.423.644,483.366.964,22b) aus Verkauf von Grundstücken und Gebäude UV0,000,00c) aus Betreuungstätigkeit33.367,663.457.012,1434.879,022.Erhöhung/Verminderung des Bestandesan zum Verkauf bestimmten Grundstücken mitfertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigenLeistungen185.431,8719.586,263.Andere aktivierten Eigenleistungen2.493,5215.310,594.Sonstige betriebliche Erträge585.057,97244.236,355.Aufwendungen für bezogene Lieferungenund Leistungena) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung1.977.572,451.369.911,87b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke463,4664,52c) Aufwendungen für andere Lieferungen0,001.978.035,91183,80 und Leistungen6.Rohergebnis2.251.959,592.310.816,257.Personalaufwanda) Löhne und Gehälter379.719,26358.425,20b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung124.859,32504.578,58121.897,89 davon für AltersversorgungEURO32.137,36VorjahrEURO32.212,80Übertrag:1.747.381,011.830.493,16

2023 EURO 2023 EURO 2022 EURO Übertrag: 1.747.381,01 1.830.493,16 8. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 797.846,37 776.713,82 b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Ab- schreibungen überschreiten 0,00 0,00 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 300.512,84 240.928,94 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10.383,66 803,13 11 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 176.470,44 191.305,44 12 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 482.935,02 622.348,09 13 Sonstige Steuern 14 Jahresüberschuss 63.992,04 64.402,12 418.942,98 557.945,97 34

ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2023 – A. Allgemeine Angaben – Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen GmbH im Sinne § 267 Abs. 1 HGB auf. Der Jahresabschluss wird jedoch beruhend auf § 103 Abs. 1 Nr. 5b GemO nach den für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB geltenden Vorschriften des Dritten Buches des HGB aufgestellt. Der Sitz der aswohnbau gmbh ist in Albstadt. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 400025 eingetragen. Die Bilanz wurde entsprechend den Gliederungsvor- schriften des § 266 Abs. 2 und 3 HGB unter Beachtung der Vorschriften der „Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Woh- nungsunternehmen“ vom 22. September 1970, zuletzt geändert durch Verordnung vom 07. August 2021 (BGBI.I S.3311) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert (Anwendung des Gesamtkos- tenverfahrens) unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften der vorgenannten Formblatt-Verordnung. – B. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet: Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensge- genstände werden zu Anschaffungskosten, vermin- dert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Dabei kommt grundsätzlich die lineare Abschrei- bungsmethode zur Anwendung. Die planmäßigen Abschreibungen werden mit 20 % der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Dabei kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsme- thode zur Anwendung. Die planmäßigen Abschreibun- gen werden für Wohnbauten mit 1,25 %, 2,0 % oder 2,5 % und für Geschäftsgebäude mit 2,0 %, 2,5 % oder 4 % der historischen Anschaffungs- und Her- stellungskosten vorgenommen. Das sonstige Anlage- vermögen wird planmäßig zwischen 10 % und 33,3 % abgeschrieben. Dabei werden bei der Bewertung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten mit Wohnbauten sowie Grundstücken mit Geschäfts- und anderen Bauten in die Herstellungskosten allgemeine Verwaltungskosten einbezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Die geringwer- tigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr als Abgang behandelt. Im Anlagevermögen werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen, soweit es sich um voraussichtlich dauernde Wertminderungen handelt. Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermö- gens erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinsti- tuten sind zum Nennwert angesetzt. 35

Erhaltene Zuwendungen für Investitionen werden auf der Passivseite der Bilanz als Sonderposten für Investitionszuschüsse entsprechend der Stellung- nahme IDW HFA 1/1984 in der Fassung von 1990 ausgewiesen, soweit diese Zuschüsse für Anlagever- mögen der Einrichtung und Ausstattung eingesetzt wurden. Die Auflösung der erhaltenen Tilgungs- zuschüsse erfolgt über die Restlaufzeit des entspre- chenden Darlehens. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des notwen- digen Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zu- künftige Preis- und Kostensteigerungen werden be- rücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Sämtliche Verbindlichkeiten werden mit Erfüllungsbeitrag bilanziert. ihrem Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schul- den und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechen- den Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer. – C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung – I. Bilanz 1. Die Entwicklung des Anlagevermögens Geschäftsjahr ist nachfolgend dargestellt: im 2. In der Position „Unfertige Leistungen“ sind EURO 1.174.349,70 (Vorjahr EURO 982.125,70) noch nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten. 36 Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen Anschaffungs-/ Abschreibungen Buchwert zum Abschreibungen Herstellungs- (+/-) Herstellungs- (kumuliert) 31.12.23 des kosten des Geschäftsjahres kosten Geschäftsjahres 01.01.2023 31.12.2023 EURO EURO EURO EURO EURO EURO EURO EURO I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 70.869,49 4.139,57 0,00 0,00 0,00 75.009,06 71.158,91 3.850,15 5.833,65 II.Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 46.591.445,92 18.953,82 118.534,33 0,00 0,00 46.491.865,41 16.178.523,07 30.313.342,34 730.188,74 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 3.046.566,91 0,00 0,00 0,00 0,00 3.046.566,91 855.305,78 2.191.261,13 51.308,66 3. Grundstücke ohne Bauten 63.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 63.000,00 0,00 63.000,00 0,00 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 266.459,81 11.600,68 2.898,09 0,00 0,00 275.162,40 252.412,29 22.750,11 10.515,32 5. Anlagen im Bau 0,00 62.804,87 0,00 0,00 0,00 62.804,87 0,00 62.804,87 0,00 Zwischensumme 49.967.472,64 93.359,37 121.432,42 0,00 0,00 49.939.399,59 17.286.241,14 32.653.158,45 792.012,72 Anlagevermögen insgesamt 50.038.342,13 97.498,94 121.432,42 0,00 0,00 50.014.408,65 17.357.400,05 32.657.008,60 797.846,37

4. Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Bilanzierungs- und Prüfungskos- ten, für Verpflichtungen aus noch nicht genomme- nem Urlaub, für künftige Erschließungskosten, für unterlassene Instandhaltung sowie für Rückstellun- gen aus ausstehenden Rechnungen. 5. Die Fristigkeiten und Besicherung der Verbindlich- keiten sind im nachfolgenden Spiegel dargestellt. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o.ä. Rechte stellen sich wie folgt dar: davon Restlaufzeit über 1 Jahr EURO gesichert EURO über 5 Jahre EURO 3. Mitzugehörigkeitsvermerk Gegenüber Gesellschaftern bestehen nicht gesondert in der Bilanz ausgewiesene. 2023 Vorjahr 0,00 € 0,00 € 5.160.159,10 € 5.204.974,70 € 9.557,85 € 8.305,82 € Forderungen aus Betreuungstätigkeit Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten (Bei den Angaben in Klammern handelt es sich um die Vorjahreszahl) Insgesamt EURO unter 1 Jahr EURO Art der Sicheru ng GPR/ AB GPR/ AB 16.925.624,65 658.737,00 16.266.887,65 13.771.055,65 16.925.624,65 (17.827.147,86) (616.011,86) (17.211.136,00) (14.854.554,56) (17.827.147,86) 5.160.159,10 44.860,44 5.115.298,66 4.931.652,26 (5.204.974,70) (44.815,60) (5.160.159,10) (4.976.696,25) 1.238.376,73 1.238.376,73 (1.037.412,33) (1.037.412,33) 179.327,12 179.327,12 (107.449,17) (107.449,17) 336.139,62 (341.295,20) 23.839.627,22 (24.518.279,26) 25.074,26 (41.712,77) 2.146.375,55 (1.847.401,73) 311.065,36 (299.582,43) 21.693.251,67 (22.670.877,53) 311.065,36 (299.582,43) 19.013.773,27 (20.130.833,24) 16.925.624,65 (17.827.147,86) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sonstige Verbindlichkeiten Gesamtbetrag 37

II. Gewinn- und Verlustrechnung 1. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind perio- denfremde Erträge aus Anlagenabgängen, Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 316.747,47 EURO (Vorjahr 203.350,69 EURO) enthalten. 2. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus Anlagen- abgängen sowie Abschreibungen auf Mietforderun- gen in Höhe von insgesamt 28.679,56 EURO (Vorjahr 34.541,63 EURO) enthalten. 3. Es wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen vorgenommen. III. Sonstige Angaben 1. Am Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen aus erteilten Bauaufträgen in Höhe von ca. TEURO 113,8. Am Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEURO 37,8. 2. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt: 3. Mitglied der Geschäftsführung: Stefan Broch Gesamtleitung des Unternehmens 4. Mitglieder des Aufsichtsrates Udo Hollauer Martin Braun Susanne Feil Manuela Heider Phillipp Kalenbach Ralf Keppler Ulrike Münster Friedrich Rau Marianne Roth Erster Bürgermeister, – Vorsitzender – Personaldienstleister, Stadtrat Fremdsprachenkorrespondentin, Stadträtin (bis 09.23) Lehrerin, Stadträtin, zweite stellvertr. Vorsitzende Buchhändler, Stadtrat Leitender Kriminaldirektor, Stadt- rat, erster stellvertr. Vorsitzender Arzthelferin, Stadträtin Architekt, Stadtrat (ab 11.23) Arzthelferin, Stadträtin Kaufmänische Mitarbeiter Technische Mitarbeiter Geringfügige Mitarbeiter Kurzfristige Beschäftigte Voll- beschäftigte Teilzeit- beschäftigte 3,00 1,00 Daniela Steinhart-Schwab Fleischermeisterin, Stadträtin Dr. Lennart Spengler Arzt, Stadtrat 1,80 1,00 Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichts- jahr EURO 11.720,00. 0,00 1,00 0,00 4,80 0,00 3,00 5. Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar schlüsselt sich wie folgt auf: Abschlussprüfungsleistungen EUR 12.750,85 Steuerberatungsleistungen EUR 18.623,50 Albstadt, 13.06.2024 gez. Stefan Broch Geschäftsführer 38